Der Österreich-Gesellschaft Genf ist es gelungen, den Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Volker Türk, für ein Kamingespräch (ca. 20 Teilnehmer aus Österreich oder mit Österreichbezug) im historischen Maison Dufour am 27.11.2023 zu gewinnen.
Es gehe bei den ÖGG-Kamingesprächen, so ÖGG-Präsidentin Brigitte Lüth, „vor allem darum, in einem kleinen Rahmen von den interessanten Aufgaben und Karrieren von besonderen Österreichern in Genf zu hören“.
Volker Türk, Jurist und gebürtiger Oberösterreicher, ist seit 8. September 2022 Hoher Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte. Bereits seine Dissertation an der Universität Wien war dem UN-Flüchtlingshochkommissariat und dessen Mandat gewidmet gewesen. Türk war nach Stationen in Kuwait, beim UN-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR, the UN Refugee Agency) in verschiedenen Regionen der Welt, unter anderem in Malaysia, im Kosovo, in Bosnien-Herzegowina und der Demokratischen Republik Kongo, 2015 stellvertretender United Nations-Flüchtlingshochkommissar und damit höchster United Nations-Beamter Österreichs geworden. 2019 war er von United Nations-Generalsekretär António Guterres als Generalsekretär für strategische Koordination ins United Nations-Sekretariat geholt worden. Volker Türk ist Träger des Menschenrechtspreises der Universität Graz.
Im Gespräch über seine Herkunft in Österreich, bisherige Höhepunkte in der internationalen Tätigkeit, Arbeitsalltag und – soweit möglich – Freizeitgestaltung, gab der Hochkommissar auf Basis seiner umfassenden Erfahrungen jungen Menschen auch Rat, sollten sie sich für eine United Nations-Karriere entscheiden. Er betonte dabei, wesentlich sei, „Sprachen zu erlernen und neugierig zu sein“. Es gebe sehr viele Teile des United Nations-Systems, wobei das UNHCR, the UN Refugee Agency eine zentrale Rolle spiele, wenn man einmal „im Feld“ tätig werden wolle. Hier sei bisweilen die manchmal mangelnde Mobilität problematisch, da man zur Problemlösung „vor Ort“ sein müsse. Dies seien auch die bisherigen Höhepunkte seiner Tätigkeit gewesen.
Einen herzlichem Dank an den Hohen Kommissar, der mehr als eine Stunde seiner wertvollen Zeit in diesen herausfordernden Zeiten für dieses Gespräch mit Österreichern am Genfersee zur Verfügung gestellt hat!