Jörg Stäheli begeisterte mit seinem gut recherchierten Vortrag über das Leben Kaiser Karls I. nach dem Zerfall des Kaiserreichs Österreich-Ungarn.
Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs zerfiel die jahrhundertelange Herrschaft der Dynastie Habsburg. In Österreich wurde die Republik ausgerufen und der letzte Kaiser, Karl I. von Österreich, war gezwungen, sein Land zu verlassen. Er traf am 24. März 1919 im Hofzug der ehemaligen k.u.k. Staatsbahn mit Familie und Gefolge in der Schweiz ein und verbrachte die ersten zwei Monate seines Exils auf Schloss Wartegg am Bodensee.
Von Mai 1919 bis März 1921 residierte die kaiserliche Familie mit einem „Hofstaat“ auf
Villa Prangins am Genfersee. Während Karl und Zita vordergründig das unbeschwerte Leben eines Exilkaiserpaars führten, setzte auf Villa Prangins schon ab den ersten Tagen ein heimliches Treiben ein. Karl gab Audienzen, Bankiers und Diplomaten gingen ein und aus – die Zeit auf Villa Prangins stand ganz im Zeichen von Karls Vorbereitung zur Wiedererlangung der Macht.
Villa Prangins ist heute das Clubhaus des golf club du Domaine Impérial.